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                       Wissenswertes über die Taubheit bei Hunden

Liebe Frau Schumacher,

 ich wohne jetzt zwischen Köln und Bonn in einem großen Haus mit drei Etagen. Alle Formalitäten (Tasso, Versicherung, Hundesteuer) sind erledigt. Angeblich soll es hier auch eine Katze geben, aber die habe ich noch nicht gesehen. Ab und zu kann ich sie zwar riechen, aber als echte Freigängerin macht sie sich im Sommer rar. Wahrscheinlich bin ich dann gerade oben im Haus, wenn sie unten zum Fressen und Streicheln reinkommt.

 Von meinen beiden Zweibeinern soll ich ausrichten, dass ich ein absolut reiner Frauchen-Hund bin. Sobald Frauchen im Haus ist, folge ich ihr auf Schritt und Tritt, von der ersten Stunde an. Nur wenn sie arbeiten geht, dann folge ich natürlich Herrchen überall hin. Seit meine beiden ''Großen'' das mitgekriegt haben, bekomme ich mein Futter und die tollen Leckerlis nur noch von Herrchen, aber die Streicheleinheiten natürlich von beiden, möglichst gleichzeitig. Als Dank helfe ich Herrchen bei Elektroarbeiten im Wohnzimmer, denn da haben wir eine neue Lampe bekommen.

 Das Fressen schmeckt mir hier seit meiner Ankunft super. Wenn ich alle Wiesen und Felder in der näheren Umgebung markieren will, habe ich noch viel Arbeit vor mir. Am liebsten wälze ich mich auf der feuchten Wiese am Morgen. Hasen habe ich auch schon kennengelernt. Leider habe ich festgestellt, dass meine Kondition noch aufbaubedürftig ist. Aber ich arbeite mehrmals täglich dran. Die Spaziergänge werden von Tag zu Tag schon etwas länger, glaube ich. Meine Unruhe am Anfang hat sich vollkommen gelegt. Nachts schnarche ich mit Herrchen um die Wette, und tagsüber ruhe ich mich auf Herrchens Füßen unter dem Schreibtisch aus; aber nur solange, bis Frauchen wiederkommt. Klar!

 Wegen meiner Ohren soll zu Hause mal ein Hörtest für Hunde gemacht werden, mit Frauchens E-Piano. Die wollen wohl rauskriegen, welche Tonhöhen ich noch hören kann, und vor allem auf welchem Ohr. Dass ich ganz taub bin, glauben die auch nicht. Die Zeichensprache beherrschen meine Menschen recht gut. Und auf Belohnungen bin ich schon immer voll abgefahren.

 Sie können mich jederzeit gern besuchen kommen, aber am besten vorher anrufen oder faxen, denn dann gibt es hier bestimmt was Leckeres für meine ehemaligen Lieben aus meinem Tierheim-Leben. Nächste Woche beginnen die Sommerferien, dann will Frauchen mich in ihre Schule in Bonn mitnehmen. Anschließend werden wir an der Siegmündung spazieren gehen. Tolles Programm, oder?

 Viele Grüße an Frau Rothstein und an die nette junge Dame, die an den Wochenenden immer mit mir ausgegangen ist, und überhaupt an alle, die in Velbert so lieb zu mir waren.

 Danke sagen drei glückliche, zufriedene Fans vom Tierheim Velbert.

                  Sancho

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