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                       Wissenswertes �ber die Taubheit bei Hunden

 Ein ungew�hnlicher Tag
(Drehtag f�r die Sendung in Vox, hundkatzemaus, aus der Sicht von Jola))


(
Jola verfolgt aufmerksam die Sendung, die am 07.02.2004 ausgestrahlt wurde)

Irgend Etwas stimmte mit meinem Frauchen seit einigen Tagen schon nicht. Sie war immer so in Gedanken und beim Spaziergang bewegte sich st�ndig ihr Mund, dabei machte sie sogar Grimassen und machte meine Zeichen in die Luft.

Ich konnte mich nur wundern und staunen. Seltsam, seltsam dachte ich mir.

Es war Samstag, der 10.01.2004 und an diesem Morgen war alles ganz anders. Mein Frauchen tat gerade so als w�rde sie Besuch erwarten, obwohl doch der Samstag eigentlich nur unserem Hundetraining vorbehalten ist. Wir fuhren nicht wie sonst sehr fr�h los, um an den Trainingsort zu gelangen, nein, es tat sich  nichts�.Frauchen machte �berhaupt gar keine Anstalten�..

Da, es klingelte an der Haust�r, meine G�te, wer sollte uns schon am Samstag besuchen, wo doch dieser Tag eigentlich nur f�r uns gedacht ist��..Nat�rlich mussten ich und mein Bruder gleich mit zur T�r rennen, um ja nichts zu verpassen. Oh Schreck, gleich drei fremde M�nner vor unserer T�r. Da gab es f�r mich eine Menge zu tun. Schnupper da und schnupper dort, schnupper oben, schnupper unten. Ups, dieser Mann war aber gro�, erschreckend gro�, ich musste meinen Kopf ganz sch�n �berstrecken, um ihm ins Gesicht blicken zu k�nnen. Ich gab meine Unsicherheit auch gleich zum Ausdruck, man kann ja nie wissen, ob vielleicht doch Gefahr droht. Es schien ihn aber nicht sonderlich zu beeindrucken, denn er l�chelte freundlich zu mir herunter und blieb ganz cool.

Aus meinen Augenwinkeln beobachtete ich mein Frauchen, auch sie war eigentlich recht gefasst, komisch, bei soviel Fremdheit�.Sie tat gerade so, als h�tte sie diese Burschen schon erwartet. Also doch wohl keine Gefahr, einfach nur fremd. Na gut, ich w�rde sie noch kennen lernen. Mein Bruder flippte nat�rlich beim Eintreten dieser Menschen mal wieder regelrecht aus, er wedelte und bellte was das Zeug hielt und grinste wie immer nur alle an. Pah, wie kann man nur so unvorsichtig sein, bei so viel Fremdgeruch.  Ich konnte ihn zwar nicht h�ren, aber das dieses hektische Maul auf- und zuklappen, Bellen war, wusste ich mittlerweile auch schon. Ich wette, bei mir kommen auch T�ne raus, wenn ich mein Maul auf und zu mache, jedenfalls nach der Reaktion der Leute zu urteilen, bin ich mir da ziemlich sicher.Nachdem ich alle drei ausgiebig abgeschnuppert hatte, war auch ich ein wenig entspannter und konnte es kaum erwarten, zu erfahren, was nun passieren w�rde. Das es etwas mit mir zu tun hatte war mir gef�hlsm��ig klar.

Pl�tzlich wurde alles ein wenig hektisch, Frauchen zog sich ihren Rettungshunde-Overall an und ihre Jacke und ihren G�rtel. Jetzt ging es wohl los und ich rannte schon in Richtung Haust�r, um die erste zu sein. Was brauchen die Menschen nur immer so lang, bis die in die P�tte kommen, ich konnte nicht anders, ich musste meine Ungeduld zum Ausdruck bringen und fing an der Haust�r wie wild zu kratzen an.

Endlich, alle da ...  und los gings. Ich wurde in meiner Box verstaut und los ging es��.ich war gespannt�sehr gespannt.

Die Zeit verstrich, wir fuhren schon l�ngst nicht mehr und das Auto stand still mit mir in seinem Bauch. Meine G�te, ich war ja so aufgeregt, ich zitterte�.. und wartete.

Nach ca. einer Viertelstunde ging dann die Klappe auf und mein Frauchen holte mich raus. Das Gel�nde war mir vom Rettungshundetraining bekannt, doch was jetzt meine Aufgabe war, konnte ich nur erahnen. Als ich den silbernen Rucksack, mit Geschirr und Leine auf dem R�cken meines Frauchens erkannte, wusste ich, dass ich gleich arbeiten durfte, aber was? Und wessen Spur durfte ich suchen. Super, endlich arbeiten und sp�testens, wenn ich den Geruchstoff vor die Nase gehalten bekomme, w�rde sich auch das kl�ren.

Wir liefen bis zu einem blauen Startstrich, der sich mitten auf dem Weg befand. Nur diesmal befanden sich sehr viele Menschen an meinem Startpunkt. Unsere drei Besucher entdeckte ich auch. Einer davon trug ein riesiges schwarzes Teil auf der Schulter und der andere so eine Art Wischmopp am langen Stiel. Gut dass ich zutun hatte, sonst h�tte ich mich sicherlich beschwert, was das soll.

Kurz vor der Startlinie bekam ich mein Geschirr an, die Leine wurde eingeh�ngt und ausgelegt. Danach bekam ich das Sitz- und Bleibzeichen. Ich musste also warten, bis mein Frauchen den Geruchsstoff f�r mich aus dem Rucksack packte. Meine G�te, was dauerte das heute alles so lang, mein Frauchen packte diesen Geruchsstoff drei mal aus und drei mal wieder ein, und der Mann mit dem Teil auf der Schulter hielt das Ding ganz nahe an meinen Geruchstoff. Das war ja wohl unerh�rt�

Endlich durfte ich meine Nase in die T�te stecken, alles darin roch nach Gabi�.leider kein f�r mich au�ergew�hnlich interessanter Geruch, denn nach diesem Geruch suchte ich �fters. Naja, egal. Ich roch viele Spuren an meinem Startpunkt: die der Kameraleute, die von Dr. Krakauer, von unserem Staffelf�hrer, von Gunter, von Natalie, Michael�und da war auch die Spur von Gabi�..wie ein breiter Trampelpfad zogen sich die Spuren entlang, bis an einen Punkt, wo sie sich die Spuren gabelten und sozusagen auff�cherten. Jetzt war es mein Job, Gabis Spur herauszufiltern und weiterzuverfolgen, aber damit hatte ich kein Problem und ich freute mich schon riesig auf meine Belohnung, die ich dann bei Gabi erhalten w�rde. Ich gab Gas und schleifte mein Frauchen hinter mir her. Aus meinen Augenwinkel konnte ich diese Kameramenschen erkennen, die hechelnd mit mir liefen�..

Ich glaube ich war denen zu schnell, denn das Ende musste ich noch zweimal wiederholen, freu, ich bekam bei jedem erneuten Ankommen meine Belohnungsdose. Herrlich, das macht Spa� !

Danach wurde ich wieder in Auto gesteckt. Als ich kurze Zeit sp�ter wieder rausgeholt wurde, ging es erneut zu dieser blauen Startlinie. Diesmal bekam ich einen Geruchsstoff von einer Person, die ich nicht kannte. Es war ein Schl�ssel an einem Band, er roch ein wenig nach Parfum, ...meistens handelt es sich dann um Frauen.
So war es auch. Es dauerte nicht lange, da hatte ich die fremde Person gefunden. Als ich ankam h�pfte sie gleich mit meiner Leckerchendose aus dem Geb�sch, sehr ungew�hnlich. Sie wollte mir die Leckerchen einzeln geben, nee, damit war ich nicht einverstanden, ich half dem ganzen ein bisschen nach, zugegeben, das war ein wenig grob von mir, ich glaube ich habe die Dame ein wenig erschreckt, aber sie hat es mir nicht �bel genommen, denn sie grinste mich freundlich an, so wie Bongo immer alle Menschen angrinst. �brigens hat sich diese Dame dann noch ewig mit meinem Frauchen unterhalten. Dass die Menschen immer so viel reden m�ssen....

Nach dieser �bung, sollte ich eine kleine Spur laufen. Sie war so ca. 400 Meter lang und 1,5 Std. alt. Wieder erhielt ich meinen Geruchsstoff. Diesmal roch ich Katherina, wieder jemand bekanntes aus der Staffel. Ich fragte mich schon, ob die Kameram�nner wohl mitkommen w�rden. Die vorherigen �bungen hatten sie doch schon ein wenig angestrengt. Wir w�rden ja sehen. Ich suchte mir aus den vielen Spuren Katherinas Spur heraus und verfolgte diese. Das war vielleicht ein Chaos. Heute wurde ich beim Spurlaufen st�ndig gest�rt. Mal war ein Kameramann hinter mir, mal lief er vor mir her. Es war ganz sch�n l�stig, frage mich, was der an mir so interessant fand, das Wichtigste und Interessanteste war eigentlich die Spur, zu mindestens f�r mich. Ich versuchte einfach so zu tun als w�re er nicht da, wich dem Kameramann immer aus, um auch keine wichtigen Ecken zu vergessen. Von einem Feldweg ging es nach rechts auf einen kleinen Betonweg, danach ging es links und dann �ber eine gro�e Verkehrsstra�e dr�ber. Ich musste kurz anhalten, weil nat�rlich gerade mal wieder  in diesem Moment ein Auto kam. Dann ging es eine l�ngere Zeit gerade aus und danach f�hrte mich die Spur nach links. Zwei gro�en Sch�ferhunde auf der rechten Seite, hinter einem Gartenzaun, teilte ich kurz mit, dass sie die Klappe zu halten h�tten, w�hrend ich arbeite und dem Hund im Garten auf der linken Seite, sagte ich ebenfalls einige unfreundliche Worte, um meinen Weg fortzusetzen. Die hechelnden Kameraleute st�rten mich mittlerweile nicht mehr im geringsten. Die Spur ging als weiter gerade aus und pl�tzlich ging sie nach links�ha, da sa� Katherina und eine Belohnung wartete auf mich. Wieder waren die Kameraleute nicht schnell genug (das Tempo war aber auch flott) und wir wiederholten das Ende einige Male, lecker, lecker, lecker��..

Nachdem die Kameraleute all das im Kasten hatten, was f�r sie wichtig war, spazierten wir zur�ck zu den Autos. Frauchen gab mir Wasser, lobte mich nochmals ausgiebig und verfrachtete mich in die Box. Nun hie� es f�r mich wieder warten��..

Als ich wieder aus dem Auto durfte, waren wir wieder bei uns zu Hause. Dort ging es dann weiter mit tollen �bungen. Allerdings musste ich mich mit Pierrot (der Dalmatiner von Fr. Eichhorn) zusammen auf einen Tisch im Garten setzen. Diana Eichhorn stand dabei hinter uns. Sie war st�ndig am l�cheln und bewegte dabei unerm�dlich ihren Mund. Nach dem dritten Versuch hatte ich dann so ziemlich die Nase voll und wenn Frauchen nicht st�ndig das Nein-Zeichen und das Sitzzeichen im Hintergrund gemacht h�tte, dann h�tte ich die ganze Sache wohl schon fr�her beendet. Na nach dem 7. Versuch waren sie dann endlich zufrieden und es ging weiter mit Unterordnung, , Wippe laufen, Leiter laufen. Wenn ich das sch�n gemacht habe, wurde ich immer mit einem Ballspiel oder auch mal einem Leckerchen belohnt.

Sp�ter ging es dann an der Leine �ber die Stra�e und dann kam das Ball-Versteckspiel. Das war toll, immer wieder wurde mein Ball versteckt und ich durfte ihn suchen.

Danach kamen wir dann zum Ende, es wurde auch schon dunkel. Als letztes durfte ich dann dem Taschenlampenkegel nachjagen und ihn sogar aus einer Wassertonne rausholen, das war absolut klasse, da mein Frauchen sonst nicht mit dem Taschenlampenkegel spielt.

Ich von meiner Seite aus w�rde immer wieder so einen Drehtag mitmachen, so viel Aktion wird mir im Alltag nicht geboten, von 11.00 Uhr � 17.30 Uhr, durchgehend, Arbeit und Spa� im Wechsel. Einfach herrlich so ein ungew�hnlicher Tag!

 (A. Schweitzer)

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