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                       Wissenswertes �ber die Taubheit bei Hunden

Jola, die Kamikazeschwimmerin

Es war ein hei�er Tag, so hei�, dass es eigentlich nur in der N�he des Wassers ertr�glich war. So fuhr ich mit Bongo und Jola an einen kleinen Fluss,  wo ich sicher wu�te, dass die Hunde an bestimmten Pl�tzen schwimmen konnten.

Dort angekommen, lie� ich sie aus dem Auto. W�hrend ich es noch abschloss, hatte Jola den Wasserduft schon l�ngst in der Nase und war bereits dorthin unterwegs. Sie schaute noch ein-, zweimal zur�ck, aber ich lie� sie gew�hren, da weit und breit keine Gefahr durch Fahrzeuge oder Verkehrswege drohte. Bongo wartete geduldig bei mir, bis ich fertig war.

Von weitem h�rte ich ein lautes Platsch und ich wusste, dass Jola f�ndig geworden war.

Den Wasserplantsch-Ger�uschen folgend, erreichte ich mit Bongo ebenfalls schnell die Stelle, an der Jola schon t�chtig am Schwimmen war. Bongo und ich schauten der Wasserfanatikerin fasziniert zu. In Bongos Augen konnte ich ein bisschen Wehmut erkennen, sein Blick verfolgte jede ihrer Schwimmbewegung. Er w�re wohl auch sehr gerne ins Wasser gegangen, aber jede Stelle, die nicht absolut bis zum Grund durchsichtig ist und nicht tiefer als zum Bauch geht, kommt f�r Bongo nicht in Frage. Bongo hatte n�mlich mit 16 Wochen im November, bei einer Eisesk�lte seinen ersten spontanen Sprung ins Wasser gewagt. Wer nicht wagt, der kann auch nicht gewinnen, dachte er sich wohl dabei. Leider aber hat er dabei seine Schwimmfreude verloren. Bongo erlitt einen K�lteschock und mein Mann rettete den leblos auf dem Wasser treibenden Hund. Seit diesem Tag , steht Bongo mit dem Wasser auf Kriegsfu� und wagt sich nur ab und an, f�r eine kurze Abk�hlung, ins Wasser.

F�r Jola dagegen gibt es nichts Sch�neres.

Wir gingen also ein bisschen weiter. Jola war schon wieder unterwegs, auf der Suche nach einer neuen aufregenden Wasserstelle, da, wieder der altbekannte �Klatsch-Laut�.  Bongo und ich folgten. Wir arbeiteten uns durch Dickicht hindurch, um an die Wasserstelle zu gelangen. Doch oh Schreck! Die Uferw�nde waren �beraus steil, ca. einen halben Meter hoch, hier bei uns und ebenfalls auf der andern Seite und Jola... versuchte strampelend, mit einem verzweifeltem Gesicht, wieder rauszukommen, doch sie schaffte es nicht. Hilflos und �ngstlich sahen mich ihre Augen an.

  Mir rutschte das Herz in die Hose��.oh je, was sollte ich nur machen. Das Wasser sah ziemlich tief aus und ich sah auch f�r mich keine Chance, da wieder rauszukommen���Ich schaute mich verweifelt um, da sah ich einen Ast, der bis zum Wasser hinunterreichte. Ich ergriff ihn und plumste neben Jola ins Wasser. Meine F��e fanden keinen Halt und rutschten immer wieder ab. Ich klammerte mich mit aller Kraft an den einzigen Ast und hielt Jola mein Knie so hin, dass sie dieses als eine Art Sprungbrett benutzen konnte. So als wusste sie, wenn Frauchen da ist, wird alles gut, arbeitete sie sich zielsicher mit Hilfe meines Knies an der B�schung hoch und hatte bald wieder sicheren Untergrund unter ihren F�ssen..., w�hrend ich immer noch in diesem Flu� hing. Gott sei Dank hielt dieser Ast und mit letzter Kraftanstrengung und klimmzug�hnlichen Bewegungen arbeitete auch ich mich wieder ans sichere Ufer hoch.

 

W�hrend ich erstmal ziemlich fertig mit der Welt war und dar�ber nachdachte wie �bel dies doch h�tte ausgehen k�nnen, war Jola schon wieder zu den n�chsten Schandtaten bereit. Ich war bis zur Brust klatschnass, aus meiner Bauchtasche mit Handy und Hundespielzeug etc., ergossen sich etliche kleine Sturzb�che und meine F��e rutschten ziellos in den nassen Schuhen herum.

An diesem Tag hatte ich von Flussuferspazierg�ngen erst einmal genug. Ich nahm Jola an die Leine und schwor mir, die Fl�sse erst einmal genau unter die Lupe zu nehmen, bevor ich meiner Kamikazeschwimmerin freien Lauf lasse.

                                                                                                                                                                                               (A. Schweitzer)

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