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                       Wissenswertes über die Taubheit bei Hunden

 * 26.09.1999       JOLA      + 31.03.2010

 

Jola war taub, zierlich und leichtfüßig, äußerlich sah sie aus wie eine Eisprinzessin, in ihr steckte ein Löwe :-).

 


 

 

Wenn Polizeibeamte Jola das erste Mal erblickten, schmunzelten sie oft, am Ende eines Einsatzes waren sie beeindruckt und staunten .....
Kaum einer erwartete von diesem zierlichen Hund diese geballte Energie und dieses unglauliche Durchhaltevermögen. Jola war ein extrem guter Arbeitshund und immer ein absolut verlässlicher Partner.




Sie hat sich nie unterkriegen lassen und immer bis zum Ende gekämpft.
Sie war unendlich zäh und eigenwillig …, und hat erfolgreich das durchgesetzt, was sie und ihre Nase für richtig hielten.
 

 

Bei  ihrem  letzten Kampf hatte sie nicht die geringste Chance , diesen Kampf konnte sie nicht gewinnen …………

Am Mittwoch, dem 31. März haben wir Jola im Alter von 10,5 Jahren auf ihre letzte große Reise geschickt.
 Jola hat innerhalb von zwei Wochen komplett abgebaut. Massive Einblutungen in den Thorax-  und in den Bauchraum, auf Grund eines Tumors mit bereits gebildeten Metastasen in der Lunge, haben ihr das Atmen zunehmend schwerer gemacht.
Am Dienstag habe ich sie schweren Herzens, als Notfall in die Veterinärklinik Gießen gebracht. Da die ärztliche Prognose, wie zu erwarten, erschütternd und hoffnungslos ausfiel, haben Claus und ich sie am Mittwoch wieder heim geholt.
 Sterben sollte sie zu Hause.
Am gleichen
  Abend hat Liane sie bei uns zu Hause erlöst..

Jola war ein sehr ungewöhnlicher und faszinierender Hund, ein Energiebündel  bis zum letzten Tag.  Sie hat großartiges geleistet und mir ein Menge beigebracht.

Die Leere, die sie hinterlässt ist erdrückend.

 

Verdammt, …………… Du fehlst mir !!!.    Angelika
 

 

 

Nachruf (geschrieben von Liane)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                

Nachruf auf eine Freundin

 

Als Jola klein war,

Hatten ihre Augen die Farbe des Himmels

An einem sonnigen Spätsommernachmittag.

Mit der Zeit wurden sie heller.

Als sie starb, waren sie eisblau.

 

Sie kam in mein Leben wie ein Wunder.

Eines, das man nie ganz fassen kann,

Obwohl man fasziniert hinschaut;

Wie eine Bombe, die vom Himmel fällt –

Und Staub aufgewirbelt hat sie bestimmt!

 

So war sie: bomb-astisch, wunder-bar und faszinierend

 

Sie war lebendig, wie kein and’rer Hund.

Ihre Sinne waren überall, zur gleichen Zeit.

Fast bis zum Schluss.

Sie hatte Präsens,

Ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen.

 

Sie war schön.

Jola war wirklich schön – nicht nur ihrer Augen wegen.

Sie hatte Anmut. Eleganz.

Aber das war ihr wohl nicht wichtig, denn

Das Leben war ein Abenteuer und musste erforscht werden.

 

Jola war immer dabei –

Aber nie ein Mitläufer.

Sie war stark –

Und doch

Zerbrechlich.

In allem immer ein kleines bischen extremer als andere.

 

Nie hat sie die Mitarbeit verweigert,

Gab sich immer Mühe, alles richtig zu machen.

Bei der Arbeit war sie konzentriert, zäh –

Fast verbissen.

Auf Jola war Verlass.

 

Oft schien sie versunken in das Leben um sie herum:

In einen Schmetterling,

Einen Windhauch, der ihr sanft über die Nase wehte.

So, als ob sie nachdachte über die Welt.

Und sie dachte wohl: „Das ist okay“.

 

Jola war kein Schmusehund.

Sie kam als Wirbelwind-Prinzessin

Und wurde Königin.

Am Ende war sie gezeichnet.

Aber sie durfte gehen, bevor das Sterben gänzlich zur Qual wurde.

 

Sie ging mir unter die Haut.

Und sie berührte mein Herz.

 

Als sie klein war,

hatten ihre Augen die Farbe des Himmels

an einem sonnigen Spätsommernachmittag.

 

                                                             Liane Kaiser, 31.03.2010

 

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