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                       Wissenswertes über die Taubheit bei Hunden

 Topo hat ein super-Plätzchen in einer ganz außergewöhnlichen Familie gefunden !

TOPO


Dringend verständnisvolle Familie für unseren kleinen Sorgenbuben Topo gesucht! 

Topo wurde von einer Mitarbeiterin unseres spanischen Partner-Tierheims Granada gefunden, als sie nur mal eben ihr Altglas zum Container in der Nähe ihres Hause brachte. Der kleine Welpe lief ganz alleine und schluchzend dort herum. Die Tierschützerin merkte sofort, dass etwas mit dem Kleinen nicht stimmen konnte und wie sich dann auch gleich herausstellte, ist Topo blind und hat auch nur ein sehr eingeschränktes Gehör.

   

Zuerst dachte man, dass er gar nichts höre, aber gottseidank stellte sich dies als Trugschluß heraus, da er sofort den Kopf hebt und dreht, wenn man pfeift oder andere laute Geräusche macht. Topo kann also durchaus irgendetwas vernehmen, aber es scheint, als ob er nicht recht orten kann, woher die Geräusche und Laute kommen.

Aufgrund seiner Blindheit erhielt der Dreikäsehoch den Namen "Topo" - zu deutsch "Maulwurf".

     

Wir nehmen an, daß Topo in einer Familie zur Welt kam und dann ausgesetzt wurde, als die Leute merkten, daß er schwer behindert ist. Immer noch stellen sich uns vor Wut die Nackenhaare auf, wenn wir darüber nachdenken. Zu wieviel Brutalität, Abgebrühtheit und Lieblosigkeit ist ein Mensch fähig, der einen blinden und fast tauben Welpen im Alter von etwa 12 Wochen einfach so auf die Straße setzt?! Der Kleine torkelte völlig hilflos umher, unfähig, irgendetwas zu Fressen zu finden! Daß er nicht bereits verhungert, verdurstet oder überfahren wurde, ehe er gerettet werden konnte, ist ein Wunder.

Topo lebt nun bei seiner Finderin zuhause, da er in der Hektik des Tierheim-Alltags nicht zurecht käme und von den anderen Hunden "untergebuttert" werden würde. Er hat sich von seiner gottseidank nur kurzen Odyssee auf den Straßen eines Vororts von Granada gut erholt und fand sich erstaunlich schnell zurecht. Die ersten zwei Wochen hielt er sich nur in der unteren Etage auf, danach fing er nach und nach an, die steile Treppe zu erproben. Inzwischen kann er sie in Windeseile hinauf- und hinunterhoppeln und hat im Nu die Räume der oberen Etage ausgekundschaftet.

 

Auch wenn uns Menschen oft die Tränen kommen angesichts seiner Behinderung, so ist Topo dagegen überhaupt kein Kind von Traurigkeit, sondern ein sehr fröhlicher, vorwitziger und verspielter Bursche mit unbändigem Lebenswillen. Er ist wie alle Welpen: macht ständig Pipi und Kacki und hat nichts als Unfug im Kopf.

Er ist dabei aber sehr anhänglich und drollig. Er bekommt es ganz genau mit, wenn man fortgeht und wiederkommt. Er liebt es, sich genüsslich auf dem Rücken zu wälzen und dabei zu grunzen. Gerne spielt er auch mit der grossen Hündin der Pflegestelle, wenn diese dazu geneigt ist, und mit seiner Lieblingskatze, wobei er allerdings nicht gerade sanft ist und sich manchmal ein paar Ohrfeigen einhandelt.

Topos Fell fühlt sich an wie ein kleines Wölkchen, so daß man ihn am liebsten ununterbrochen herzen und knuddeln möchte. Von Geburt an hat er übrigens nur einen Stummelschwanz.

Wir wissen nicht, ob man an seinem Gehör etwas verbessern kann; der Tierarzt des Tierheims weiss keinen Rat.

Wer ihn adoptieren möchte, sollte sich auf jeden Fall darauf gefasst machen, dass sich nichts ändern lässt und dass Topo doppelt behindert ist.

Dennoch: Topo hat es verdient, zu leben! Auch möchte er nicht unser Mitleid, denn er selbst fühlt sich nicht als behindert. Für ihn ist dies alles ganz normal, er kennt es ja nicht anders. Wie alle jungen Hunde sprüht er vor Lebensfreude und Energie und möchte nicht bedauert werden.

Gesucht wird nun eine erfahrene und verständnisvolle Familie, die bereit ist, es mit Topos Behinderung aufzunehmen, die mit ihm arbeitet, spielt und schmust, so daß er trotz allem ein glückliches und erfülltes Hundeleben führen kann. Dies sollte nicht aus Mitleid heraus entschieden werden, denn Topos Erziehung ist sicher eine Aufgabe, der nicht jedermann gewachsen ist. Aber wir sind sicher, daß es irgendwo genau die richtigen Adoptiveltern für diesen goldigen kleinen Wicht gibt. Wir müssen sie nur finden. Wer gibt Topo eine Chance?

Aufenthalt: Tierheim Granada/Albolote (Spanien) 

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